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Die Apokalypse des Johannes ist der erste große Versuch einer christlichen Geschichtsdeutung auf der Grundlage mythologischer Überlieferungen. Prophetie ist im allgemeinen eine vom Geiste gegebene Belehrung über göttliche Geheimnisse, die in Form einer Weissagung als geschaute Vision dargestellt wird.

Die Johanneische Apokalypse fängt mit den Worten an: "Offenbarung Jesu Christi", sie versteht darunter nicht das Buch, sondern deren Inhalt. Das Buch selbst bekam den Titel "Offenbarung Johannis". Keine Schrift des Neuen Testaments zeigt so fest in sich geschlossene und planvoll gegliederte Einheit und eine so verwirrende Fülle von Bildern wie dieses Buch. Die Vielfältigkeit und die Einheit bedingen und fordern sich gegenseitig und nur aus der Art ihrer engen Verbindung begreift man den Inhalt und den Sinn der Offenbarung.
Das formende Prinzip des Werkes ist die Siebenzahl, die in allen seinen großen und kleinen Teilen herrscht. Der Hauptteil gliedert sich in sieben Abschnitte und jeder Abschnitt enthält sieben Bilder, deren Zahl durch besondere Symbole, wie das der sieben Siegel, der sieben Posaunen oder sieben Schalen bestimmt ist. Der ermahnende Teil besteht aus sieben Sendschreiben, der verheißende Teil aus sieben Bildern der Hoffnung. Die Siebenheit als Maß der Symmetrie macht das Buch zu einer streng gegliederten Einheit, die man in keiner anderen urchristlichen Schrift findet. Zahlen sind die geistigen Grundlagen, die Keime aller Schöpfungsgestalten, sie gehen als Urbilder allen irdischen Gestalten voraus. In der menschlichen Geschichte haben alle großen Künstler und Denker deutlich gemacht, daß Zahlen qualitative Verhältnisse ausdrücken. Denn jede künstlerische Darstellung ist nichts anderes als das Ding selbst, als ein Ausdruck seiner Wahrheit. In jedem Kunstwerk ist das Sein selbst gegenwärtig.

Johannes beginnt in seiner Offenbarung mit dem bedeutungsvollen Hinweis: "Selig ist, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und behalten, was darinnen geschrieben ist, denn die Zeit ist nahe". (1,3)

 


Man kann diese Worte als Hinweis auf einen universalhistorischen Wendepunkt betrachten.

 

In der Apokalypse ist Christus kein metaphysisches Prinzip, das die Welt verklärt, er ist der Verkünder, mit ihm beginnt eine neue Zeit - er ist Anfang und Ende zugleich.

Der große Philosoph Schelling schreibt über Mythologie und Offenbarung: "Das Evangelium Johannes ist für eine ferne Zukunft geschrieben, für ein Christentum als Religion des Geistes und der Freiheit. Die Offenbarung bürgt dafür,daß der mythologische Prozeß einer positiven Aufhellung fähig wird. In ihr tritt ein höheres Geschichtliches hervor, Christus ist nicht mehr bloße Erscheinung, sondern ein wirklicher Mensch. Das Christentum ist daher keine Fortsetzung des theogonischen Prozesses, sondern eine Offenbarung, weil in ihm das Reich der bloßen Vorstellung aufhört und Wahrheit und Wirklichkeit an seine Stelle treten."

Wer ist dieser Johannes. den man den Evangelisten nennt?

So rätselhaft die Individualität auch erscheint, die sich hinter dem Namen "Johannes" verbirgt, so eindeutig ist der Geist, der aus der Apokalypse spricht. Die wissenschaftliche Forschung lehnt eine Identität des Apokalyptikers Johannes mit dem Zebedäiden (Sohn des Zebedäus und Bruder des Jakobus) ab. Weiters begegnet man der Meinung, daß zwischen Autor und Herausgeber der Apokalypse zu unterscheiden sei, daß diese erst nach dem Tode Johannes von einem Schüler verfaßt bzw. zusammengestellt worden sei. Für einen anderen Wissenschaftler ist die Apokalypse das ganz persönliche Bekenntnis eines großen Dichters und Propheten, das Buch eines Märtyrers für Märtyrer. Da das Buch trotz der Lokalisierung in Ephesus, eine palästinische Gedankenschöpfung ist, herrscht allgemein die Ansicht, daß die ursprüngliche Heimat des Sehers Palästina war. Man vermutet, daß es sich um einen priesterlich gebildeten und schriftgelehrten Judenchristen handelte, der wahrscheinlich mit dem Presbyter Johannes identisch war, nicht aber mit dem Apostel Johannes Zebedäus. Die Geschichtsforschung kennt Fragmente einer Aufzeichnung von Papias von Hierapolis, eines Schülers des Johannes, in denen von einem angesehenen Presbyter Johannes die Rede ist.

Heute wissen wir durch die "Weltbotschaften von TUELLA", daß der Jünger Johannes mit kosmischem Namen RAIMOND heißt, bekannt als KUTHUMI und dem Saturntribunal angehört.


Das Buch Henoch war die unerschöpfliche Quelle, aus der die Evangelisten und Apostel bzw. die Männer, die in ihrem Namen schrieben, ihre Vorstellungen über die Auferstehung, das Gericht, die Unsterblichkeit, unter der ewigen Herrschaft des Menschensohnes entnahmen.

Alles, was in der Apokalypse als Visionen äußerer Vorgänge geschildert wird, ist nichts anderes als eine Beschreibung innerer Vorgänge, die mit der Initiation verbunden sind. Die höheren Seelenkräfte werden von Johannes durch die zwölf Zeichen des Tierkreises dargestellt. Eine Kenntnis der durch den Tierkreis dargestellten geistigen Kräfte ist nötig, um den Sinn der Apokalypse zu verstehen. Johannes hat in seiner Offenbarung die Vision des Henoch dem Christentum angepaßt. Seine Schrift ist nur eine andere Beschreibung des Buches Henoch und der Drachenlegenden des heidnischen Altertums.

Das Buch Henoch entstand während der ersten arischen Unterrasse in jener geheimnisvollen Örtlichkeit, von welcher man in der Überlieferung vom Garten Eden spricht. Es ist eine Zusammenstellung der Hauptzüge der dritten, vierten und fünften Rasse. Die Visionen des Henoch sind alle Beschreibungen der Mysterien der Initiation.

Henoch oder Hen ist das vollkommene Eine, die Ursache der Ideen bei Plato; daher bezeichnet man die Einheitslehre als Henologie, eine dialektische Prinzipenlehre von der Einheit und der Andersheit. Henotheismus ist ein von Max Müller eingeführter, an der vedischen Religion Indiens exemplifizierter Begriff für einen innerhalb des Polytheismus auftretenden subjektiven Theismus. Und im Neuplatonismus setzt Plotin den Begriff des Henoch als das vollkommene Eine und Gute, unter Überwindung des Dualismus, als das absolut höchste Prinzip an, das auch über den göttlichen Geist und den mit ihm identischen Ideenkosmos sowie über jede Erkennbarkeit und alles Sein erhaben ist.
Es ist kein Zufall, daß das Neue Testament auch vom griechischen Denken stark beeinflußt wurde. Da es in diesem Kulturkreis entstanden ist, gibt es im Johannesevangelium auch zahlreiche Parallelen zum Neuplatonismus.