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Der Engel mit dem Schlüssel zum Abgrund, und das neue Jerusalem
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Mit der Popularisierung der Kunstgeschichte hat das Gefühl für das Echte bedenklich abgenommen. Kunstgeschichte kennen gilt heute als gleichbedeutend mit Kunst verstehen, und sie ist auch zur Richtschnur der allgemeinen Kunsterziehung geworden. Wir leben im Spätherbst eines Äons, in einer sich reinigenden und auflösenden Welt, die für viele unbehaglich geworden ist und deren Bedrohungen ständig zunehmen. Das Europa zur Zeit Dürers hatte noch eine andere Gesinnung als das heutige, das auf Macht und Besitz und deren Geschichte eingestellt ist. Nicht überall läßt sich dies so klar erkennen wie in der bildenden Kunst. Durch die Überschätzung des Machtmenschen und seiner Geschichte, verlieren wir den Blick für die Aufgabe Europas im Rahmen des Weltganzen. Nicht in den äußeren Lebensformen liegen die erstrebenswerten Ziele, sondern in der Entwicklung unserer seelischen Bedürfnisse. Dürer hat diese Gesinnung wie kein anderer in seinen Bildern zum Ausdruck gebracht, denn es heißt "Kunst ist was aus psychischen Bedürfnissen entstanden ist und seelische Bedürfnisse befriedigt." Die Religion ist zu allen Zeiten, soweit sie Bildung und Frömmigkeit vereinigte, von der Kunst unzertrennlich gewesen.

Ein einziges Mal in der Geschichte hat die deutsche bildende Kunst Weltgeltung gewonnen. Wir sagen: " Dürer und seine Zeit", weil sein Genius von internationalem Ruhm und seine Kunst bereits zu Lebzeiten ein Besitz der europäischen Kulturwelt war. In allen Kunstgattungen und Techniken strahlte sein Schöpferturn aus. Stets war er ein Mahner und Warnender vor den Krankheiten seiner Zeit. Er wandte sich gegen falsche Propheten, verderbliche Sekten, Bilderstürmerei, Wiedertäufer und gegen den Geist des Antichristen, den jeder in sich hat, denn die dunklen Mächte wohnen im Menschen selbst und nur da sind sie zu überwinden