Beitragsseiten
Zur Person des Künstlers
Zur Person des Künstlers 2
Zur Person des Künstlers
Page #
Zur Person des Künstlers
Zur Person des Künstlers
Page #
Page #
Page #
Page #
Page #
Alle Seiten

Zur Person des Künstlers

Beitragsseiten
Zur Person des Künstlers
Zur Person des Künstlers 2
Zur Person des Künstlers
Page #
Zur Person des Künstlers
Zur Person des Künstlers
Page #
Page #
Page #
Page #
Page #
Alle Seiten

Albrecht Dürer - Selbstbildnis 1498Selbstbildnis 1498 Selbstbildnis 1498 (Madrid Prado)

Das Bild zeigt Dürer als Eingeweihten, erkennbar an der griechischen Mütze (phrygische Mütze). Die Farben schwarz-weiß sind ein Zeichen der Ausgeglichenheit, der inneren Harmonie. Die Rosenkreuzerkordel hält das äußere Kleid zusammen. In der abgewinkelten rechten Hand zeigt sich das "rechte Maß". Durch die verbundenen Hände kommt sein Selbstbewußtsein zum Ausdruck. Im offenen Fenster zeigt sich die Weite der Natur, ihre Raumtiefe bildet die Grundlage der perspektivischen Konstruktion.


Albrecht Dürer (1471-1528) hat für uns eine doppelte Bedeutung, er verkörpert das Bild des größten deutschen Künstlers und das Wesen des geistigen Mahners und Propheten.

Dürers künstlerischem Schaffen liegt eine Glaubenssehnsucht, die ihn weit über den volkstümlichen Rahmen hinaus als einen geistigen Seher und Erzieher erscheinen läßt.

Das Zeitalter der Spätgotik in ihren verschiedenen Ausdrucksformen war eine Kunst des Gottsuchertums, weil sie dem Bedürfnis des leidenden Menschen entsprach. In Dürers Bildern fließen das religiöse Gefühl und sein künstlerischer Bildungstrieb ineinander.

Wie kaum eine andere Epoche vor oder nachher waren die Jahre 1450-1500 ein Zeitabschnitt der Gegensätze, Umwälzungen und Neuerungen. Die Kunst am Ende des Mittelalters ist gekennzeichnet durch die Entdeckung des Individuums, dies führte zur Auflösung erstarrter scholastischer Denkweisen und zur Hinwendung an den lebensnäheren Humanismus. Das Überhandnehmen kaum mehr erträglicher Mißstände in der römischen Kirche führte zum Aufflackern neuer Glaubensformen. Die Schwächung der kaiserlichen Zentralgewalt und der Machtzuwachs bei den frühabsolutistischen Landesfürsten sowie der Niedergang des Ritterstandes und das Aufkommen des merkantilen Bürgertums sind einige Begriffe, die den Übergang vom Alten zum Neuen kennzeichnen.

In dieser spannungsgeladenen Zeit entstanden Erfindungen und Entdeckungen auf allen Gebieten, überall zeigte sich der schöpferische Wagemut, ob in der Kunst, beim Handwerk, in der Wissenschaft oder in der Religion.

Dürer drückt in seinen Bildern aus was er sich denkt, er kennt keine Vorurteile, seine Bilder sind Fenster durch die man ins Leben hineinschaut; auf diese Weise lehrte er seinesgleichen Freimut.